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Basische Nahrungsmittel für ein Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt

Basische Nahrungsmittel für ein Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt

Der menschliche Stoffwechsel beruht auf biochemischen Prozessen, an denen viele Enzyme beteiligt sind. Diese Enzyme wandeln Eiweiss, Fett und Kohlenhydrate in Energie um. Das funktioniert am besten, wenn das Verhältnis zwischen Säuren und Basen optimal ist. Doch mindestens die Hälfte der Menschen ist chemisch „sauer“. Mit einer basischen Ernährung soll der Säure-Basen-Haushalt des menschlichen Körpers ins Gleichgewicht gebracht werden. Wie das geschieht, welche Lebensmittel du bei einer basischen Ernährung zu dir nehmen solltest, was gegen eine rein basische Ernährung spricht und was bei einer Übersäuerung im Körper passiert, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist der Säure-Basen-Haushalt im Körper?

Das Verhältnis der Säuren und Basen im menschlichen Organismus wird als Säure-Basen-Haushalt bezeichnet. Rutscht dieser in ein Ungleichgewicht, greifen körpereigene Mechanismen regulierend ein und wirken dem entgegen. Doch wenn diese Regulationsmechanismen auf Dauer überlastet werden, kann das krank machen – so jedenfalls die These vieler Alternativmediziner.

Was ist Übersäuerung und was geschieht dabei?

Wenn du an einer Übersäuerung leidest, ist die Säurebelastung für deinen Körper im einem bestimmten Moment oder aber chronisch zu hoch. Dadurch werden Stoffwechselvorgänge behindert. Eine akute Übersäuerung kann durch Störungen des Stoffwechsels hervorgerufen werden, wie beispielsweise Diabetes. Ist eine Übersäuerung chronisch, entwickelt sie sich oftmals über Jahre.

Was ist das Ziel einer basischen Ernährung?

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Nahrung, die du jeden Tag zu dir nimmst, einen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt deines Körpers hat. Eine normale Ernährung weist meist einen leichten Säureüberschuss auf. Das bedeutet, der pH-Wert liegt unter 7. Wenn er über 7 liegt, spricht man dementsprechend von einem Basenüberschuss. Der optimale pH-Wert des Blutes liegt bei 7,35 bis 7,45. Kurz zusammengefasst, ist das Ziel einer basischen Ernährung

  • deinen Säure-Basen-Haushalt zu stabilisieren
  • deine körpereigenen Regulationsmechanismen zu entlasten
  • eine Übersäuerung zu verhindern

Ob ein gesunder, menschlicher Körper auf Dauer mit einem Säureüberschuss in den Lebensmitteln umgehen kann oder nicht, ist umstritten. Während einige Fachleute dies ganz klar verneinen, meinen andere, es komme bei gesunden Menschen nicht zu einer Übersäuerung des Blutes, dafür würden die Regulationsmechanismen des Körpers sorgen.

Welche Lebensmittel sind basisch, führen also zu einen pH-Wert von mehr als 7?

Lebensmittel gelten dann als basisch, wenn sie viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Kalzium und dazu wenig Eiweiss enthalten. Folgende Lebensmittel gehören dazu:

  • Gemüse, besonders Spinat, nicht aber Mais, Spargel, Erbsen und Artischocken
  • Obst ohne Preiselbeeren und unreifes Obst
  • Kräuter
  • Pilze
  • Keimlinge
  • Samen und Kerne
  • Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Zedernnüsse und Macadamianüsse
  • Wurzeln, Blätter und Blüten

Als neutral gelten hochwertige Öle und Fette, also

  • Kokosöl
  • Leinöl
  • Kürbiskernöl
  • Hanföl
  • Olivenöl
  • Butter

Klar ist: Wenn du dich während einer Zeit mit basischen Lebensmitteln ernährst, kannst du damit abnehmen. Ein vorübergehender Verzicht auf die sogenannten „säurebildenden“ Lebensmittel kann ausserdem beim Entschlacken helfen. Eine erste Wirkung wirstdu schon nach wenigen Tagen auf der Waage sehen und an deinem körperlichen Wohlbefinden bemerken.

Welche Wirkung hat eine basische Ernährung?

Eine rein basische Ernährung ist, wie gesagt, eine sehr gute Entschlackungskur, zudem ist es sehr gesund für die Leber. Auf Dauer wird eine basische Ernährung aber nicht als gesund angesehen. Denn in vielen säurebildenden Lebensmitteln sind wichtig Vitamine und Mineralien enthalten, auf die du auf Dauer nicht verzichten solltest. Du solltest vielmehr eine Ernährung anstreben, die als basenüberschüssig gilt. Das heisst, bei der du mehr basische als säurebildende Lebensmittel zu dir nimmst. Empfohlen wird oftmals ein Verhältnis von 80 zu 20, also 80 Prozent basische und 20 Prozent säurebildende Lebensmittel.

Welche Lebensmittel gelten, neben Zucker, als säurebildend?

Bei einer rein basischen Ernährung wird auf alle säurebildenden Lebensmittel verzichtet. Diese führen bei einem Überschuss zur Bildung von Schlacken im Körper. Dies sind neben Zucker beispielsweise

  • Alkohol
  • Koffein
  • Konservierungsmittel
  • Farbstoffe
  • Eier
  • Fische und Meeresfrüchte
  • Fleisch
  • Milchprodukte

Bei den säurebildenden Lebensmitteln wird ausserdem zwischen „guten“ und „schlechten“ Säurebildnern unterschieden. Schlecht sind alle Produkte der Lebensmittelindustrie, die stark verarbeitet wurden und Fast Food. Willst du dich also so ernähren, dass der Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht kommt, solltest du all diese „schlechten“ Säurebildner konsequent von deinem Speiseplan verbannen und dazu dafür sorgen, dass zumindest die basenbildenden Lebensmittel überwiegen. Gerade der Verzicht auf tierische Eiweisse wie Fleisch fällt vielen Personen nicht leicht.

Welche Getränke darf ich bei einer basischen Ernährung trinken?

Auf alle Getränke, die viel Zucker enthalten, solltest du verzichten. Ebenfalls gelten Alkohol, Kaffee und schwarzer Tee als säurebildend. Folgende Getränke sind stattdessen zu empfehlen:

  • Kräutertee
  • stilles Wasser
  • Gemüsesäfte
  • Zitronensaft
  • Orangensaft
  • Grapefruitsaft
  • Apfelsaft
  • Grüner Tee
  • helles und dunkles Bier (in Massen)

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