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Cysteine – ihre Bedeutung und ihre Funktion für den menschlichen Körper

Cysteine – ihre Bedeutung und ihre Funktion für den menschlichen Körper

Der Körper des Menschen ist nach wie vor ein Wunderwerk. In jedem von uns spielen sich Tag für Tag unzählige Prozesse ab, von denen jeder einzelne wichtig für das Überleben ist. Durch diese anhaltende Fleissarbeit der Zellen schafft sich der Körper seine eigene Regulierung des Haushalts und bleibt gesund und in bester Form. Eines dieser Produkte, die im Inneren des Menschen hergestellt werden, ist Cystein. Cysteine sind Aminosäuren, die zusammen mit anderen Aminosäuren unter anderem für die Bildung von Knochen und Haut, aber auch für die Entwicklung von Nervenzellen sorgen. Wie das vor sich geht, erfährst du hier.

Was sind Cysteine?

Cysteine stellen eine von rund 400 heute bekannten Aminosäuren dar. Aminosäuren kommen in allen bekannten Lebewesen vor, sie sind die Elemente, aus denen die lebensnotwendigen Proteine bestehen. Die Hauptaufgabe der Cysteine ist insbesondere die Bildung von Haaren und Nägeln. Gemeinsam mit anderen Aminosäuren sind sie darüber hinaus an der Entgiftung der Zellen beteiligt und beugen so dem Alterungsprozess vor. Zudem bildet sich aus dem Cystein die organische Säure Taurin. Sie übernimmt unter anderem eine wichtige Rolle für das Nervensystem und die Herzfunktion.

Was haben Proteine mit Cysteinen zu tun?

Proteine, auch als Eiweisse bezeichnet, sind Moleküle, die in jeder Zelle eines Lebewesens enthalten sind. Sie bestehen aus Aminosäuren, die in einer mehr oder weniger langen Kette zusammenhängen. In der Biologie kennt man heute 21 verschiedene Aminosäuren, die in immer wechselnder Reihenfolge diese Ketten bilden. Cysteine sind eine davon. Es gibt darüber hinaus aber noch rund 400 weitere bekannte Aminosäuren, die allerdings nicht in den Proteinen, sondern in anderer Form im Körper vorkommen und ebenfalls wichtige Funktionen im Organismus übernehmen. An deren Entstehung sind Cysteine wiederum oftmals beteiligt.

Wovon sind Cysteine ein Bestandteil und wofür finden sie Verwendung?

Als natürliche Aminosäure kommen Cysteine in sehr vielen Proteinen überall in den Zellen vor. Der umgekehrte Fall gilt aber nicht: Cysteine sind nicht von allen Proteinen, die im Körper vorkommen, ein Bestandteil. In einigen Proteinen allerdings findet sich ein sehr hoher Anteil an Cysteinen, was Aufschluss darüber gibt, wofür diese besonders benötigt werden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Haare von Säugetieren, aber auch zum Beispiel die Federn von Vögeln, die Stacheln der Igel und die Hornschuppen von Reptilien zu nennen. Aber auch in den Klauen und Krallen von Tieren beziehungsweise in den Fuss- und Fingernägeln des Menschen finden Cysteine Verwendung. Diese bestehen zu einem Gutteil aus dem Protein Keratin. Für dieses sind die Cysteine wiederum wichtig, weil sie ihm Festigkeit und Struktur verleihen.

Was können Cysteine sonst noch bewirken?

Wie alle anderen Aminosäuren, so können auch Cysteine im Körper zahlreiche neue Verbindungen mit einer neuen Struktur eingehen und so weitere wichtige Funktionen für den Organismus übernehmen. So tun sie sich zum Beispiel mit dem Glutamin, einer weiteren Aminosäure, zusammen, um Glutathion zu produzieren. Dieses wiederum sorgt für die Entgiftung der Zellen, indem es sich mit schädlichen Stoffen verbindet und diese der Ausscheidung zuführt. Es beugt erwiesenermassen der Alterung der Zellen vor und kann Studien zufolge auch vor Alzheimer und der Parkinsonschen Krankheit schützen. Die medizinische Forschung untersucht aber noch weitere Wirkungen: Auch in der Krebstherapie könnte Glutathion möglicherweise zukünftig Verwendung finden.

In welcher Form kommen Cysteine im Körper vor?

Cysteine werden mit der Hilfe von Enzymen aus der Synthese von Serin, Glycin und Methionin, ebenfalls Aminosäuren, in der Leber gebildet. Nicht immer entsteht bei diesem Vorgang ausschliesslich Cystein. Kommt zum Beispiel während des Vorgangs ein Sulfit hinzu, so entsteht ein Sulfat der Aminosäure, und wenn genetische Defekte vorliegen, kann dieser fehlerhafte Vorgang zum Entstehen von Stoffwechselerkrankungen beitragen.

Können alle Menschen Cysteine bilden?

Die menschliche Leber ist in der Lage, aus den Aminosäuren Serin, Glycin und Methionin die wichtigen Cysteine in ausreichender Menge selbst herzustellen. Das funktioniert allerdings nicht von Anfang an. Säuglinge etwa haben diese Fähigkeit noch nicht, sie entsteht erst später im Leben. Da Cysteine aber eine so wichtige Funktion haben, werden sie auch von den Jüngsten schon benötigt. Hier ist die Muttermilch und die Babynahrung die Lösung: Cysteine können problemlos über die Nahrung aufgenommen werden, bis der Körper selbst die Fähigkeit zu ihrer Bildung entwickelt hat.

Welche Nahrungsmittel enthalten Cysteine?

Da Cysteine nicht nur beim Menschen vorkommen, sind sie auch in den Zellen natürlicher Nahrungsmittel enthalten. Sie kommen dort in unterschiedlich grosser Zahl vor. Zu den Lebensmitteln, die Cysteine enthalten, gehören unter anderem

  • Kuhmilch
  • Vollkornmehl
  • Reis
  • Sonnenblumenkerne
  • Nüsse
  • Schweinefleisch
  • Hühnerfleisch
  • Sojabohnen

Daneben dienen aber auch noch zahlreiche weitere Nahrungsmittel als Cysteinquelle. Darüber hinaus werden auch Nahrungsergänzungsmittel angeboten, die Cysteine in Form von Tabletten zur Verfügung stellen.

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