Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Ernährungsberater in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Gastrointestinale Erkrankungen: Störungen und Infektionen des Magen-Darm-Trakts erkennen und behandeln

Gastrointestinale Erkrankungen: Störungen und Infektionen des Magen-Darm-Trakts erkennen und behandeln

Viele Menschen leiden an gastrointestinalen Beschwerden. Die Ursachen sind oft ein ungesunder Lebensstil und eine falsche Ernährungsweise. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien nehmen zu. Chronische Magen-Darm-Reizungen sind die Folge, die zu Geschwüren, Tumorerkrankungen oder Autoimmunreaktionen führen können. Weiterhin sind Infektionen ein häufiger Grund für Störungen des Gastrointestinaltrakts. Welche Probleme Magen-Darm-Erkrankungen verursachen und wie du sie behandeln kannst, erfährst du hier.

Was bedeutet „gastrointestinal“?

Der Begriff „gastrointestinal“ setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern „gaster“ für Magen und „intestinum“ für Darm und bedeutet „den Magen-Darm-Trakt betreffend“. Das Verdauungssystem besteht aus Mundhöhle, Speicheldrüsen, Schlund, Speiseröhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm. Der Gastrointestinaltrakt bezeichnet den Rumpfteil des Verdauungstrakts ab dem Magen. Der Darm unterteilt sich in den Dünndarm mit Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm und den Dickdarm, der aus Blinddarm, Grimmdarm und Enddarm besteht.

Was ist die Funktion des Gastrointestinaltrakts?

Der Verdauungstrakt dient dem Aufschluss und der Verwertung der Nahrung. In der Mundhöhle beginnt die Verdauung mit der Zerkleinerung. Durch das Speicheldrüsensekret erhalten die Nahrungsbestandteile eine breiige Konsistenz und werden gleitfähig, sodass sie über den Schlund abgeschluckt und durch die Speiseröhre in den Magen gelangen können. Im Magen sorgt die Magensäure für die Keimabtötung und ein Enzym, das Pepsin, spaltet die Eiweisse aus dem Nahrungsbrei. Im Zwölffingerdarm kommen die Nahrungsbestandteile mit dem Bauchspeicheldrüsensekret und dem Gallensaft in Kontakt, was die Aufspaltung in resorbierbare Nährstoffe vorantreibt. Die Resorption erfolgt dann im nächsten Darmabschnitt, dem Leerdarm. Kohlenhydrate, Vitamine, Fettsäuren, Aminosäuren, Salze und Wasser gelangen über die Darmzellen in das Blut- und Lymphsystem. Im letzten Schritt der Verdauung entzieht der Dickdarm dem Nahrungsbrei überschüssiges Wasser und weitere Salze, daher ist er neben der Speicherung der verdauten Nahrung an der Regulierung des Elektrolyt- und Wasserhaushalts beteiligt.

Wie entstehen gastrointestinale Krankheiten?

Da das Verdauungssystem eine Vielzahl von Organen und Drüsensystemen umfasst, existieren zahlreiche Erkrankungen, die das System beeinträchtigen können. Speziell den Magen-Darm-Trakt betreffend kommen zum Beispiel folgende Störungen in Betracht:

  • Entzündungen der Schleimhäute
  • Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen, Parasiten
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien
  • Geschwüre mit Blutung oder Perforation, Abszesse oder Tumore
  • Darmverschluss durch Motilitätsstörungen oder mechanische Verlegungen
  • Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn
  • Malabsorptionssyndrome

Die Entwicklung solcher Krankheiten erfolgt aufgrund unterschiedlicher Ursachen. Die Genetik kann eine Rolle spielen, ebenso wie Umweltfaktoren, Infektionen oder die Ernährung. Werden die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts zum Beispiel über einen langen Zeitraum mit unverträglichen Stoffen gereizt, entstehen Entzündungen, die bei einem chronischen Verlauf die Gefahr einer Tumorbildung mit sich bringen. Motilitätsstörungen treten beispielsweise aufgrund von Bewegungs- oder Flüssigkeitsmangel, einer ballaststoffarmen Ernährung, der Einnahme bestimmter Medikamente, Stress oder durch Nervenerkrankungen auf.

Was sind die Symptome gastrointestinaler Erkrankungen?

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts rufen typische Magen-Darm-Probleme hervor, die allerdings nicht spezifisch für bestimmte Krankheiten sind. Um zu ermitteln, um welche Art der Erkrankung es sich handelt, wird dein Arzt dir Massnahmen zur Diagnostik vorschlagen. Typische Symptome bei Störungen des Gastrointestinaltraktes sind:

  • Übelkeit
  • Völlegefühl
  • Sodbrennen
  • Erbrechen von Nahrung, Blut oder Galle
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Bauchschmerzen oder -krämpfe
  • Blähungen
  • Hautveränderungen oder Juckreiz

Wie gefährlich sind Infektionen des Verdauungstrakts?

Gastrointestinale Infektionen werden durch Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten hervorgerufen. Laut Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben pro Jahr etwa 1,5 Millionen Menschen an infektionsbedingten Durchfallerkrankungen. Vor allem Kleinkinder zwischen fünf Wochen und fünf Jahren sind gefährdet. Für solche Infektionen sind intensive Behandlungsmöglichkeiten nötig, um die Erreger spezifisch zu bekämpfen und die extremen Wasser- und Elektrolytverluste auszugleichen. Erreger, die schwere Durchfallerkrankungen verursachen sind zum Beispiel Rota- oder Noroviren, Salmonellen, Shigellen, Campylobacter, Kolibakterien sowie unter den Parasiten die Amöben. Weiterhin kann eine Infektion mit Helicobacter pylori lebensbedrohliche Folgen haben. Der Keim siedelt sich im Magen unter einer protektiven Schleimschicht an. Etwa jeder zweite Mensch trägt das Bakterium in sich. Bei etwa einem Prozent der Infizierten bewirkt es die Ausbildung von Magengeschwüren bis hin zum Magenkrebs.

Wie werden den Magen-Darm-Trakt betreffende Störungen behandelt?

Die Behandlung gastrointestinaler Erkrankungen richtet sich nach der Diagnose. Die Einnahme von Medikamenten ist nicht immer angezeigt, es sei denn, es handelt sich um akute Infektionen, bei denen die Erreger mit spezifischen Mitteln (zum Beispiel Antibiotika bei bakteriellen Infektionen) bekämpft werden müssen. Schwere Durchfallerkrankungen können mit einem Spitalaufenthalt und Infusionstherapien verbunden sein. Bei leichten bis mittelgradigen Beschwerden hilft es, die Ernährung und den Lebensstil zu evaluieren. Mit Tests auf Unverträglichkeiten kannst du Nahrungsbestandteile identifizieren, die deinen Magen-Darm-Trakt reizen. Oft reicht eine Ernährungsumstellung zur Behandlung aus. Stressbedingte gastrointestinale Erkrankungen erfordern eine Änderung des Lebensstils. Bei starken Magen-Darm-Beschwerden stehen Medikamente zur Verfügung, die dir je nach Ursache der Krankheit verordnet werden. Bei Verlegungen des Magen-Darm-Kanals oder bei Tumoren sind häufig operative Eingriffe nötig.

Welche Ernährung schont den Magen-Darm-Trakt?

Damit Reizungen oder Entzündungen der gastrointestinalen Schleimhäute zurückgehen, kannst du deine Ernährung auf Schonkost umstellen. Für eine positive Wirkung auf die Gesundheit musst du zunächst alle reizenden und entzündungsfördernden Stoffe meiden. Eine Tee-Kur über ein oder zwei Tage gibt der Schleimhaut Zeit, sich zu erholen. Danach solltest du zunächst breiige Kost zu dir nehmen und diese über den Tag auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen. Haferflocken- oder Karottenbrei, Hüttenkäse, Hühnerfleisch, Äpfel, Bananen, Roggen- oder Laugengebäck sind meist gut verträglich. Sobald sich die Beschwerden bessern, darf der Speiseplan wieder mehr Variationen enthalten.

Der Ernährungsberatungsvergleich für die Schweiz. Finde die besten Ernährungsberater in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Low-Carb-Lebensmittel: Sind Sie der Schlüssel zum langfristigen Abnehmen?

Low Carb gehört zu den beliebtesten Ernährungsformen überhaupt. Viele schwören auf die kohlenhydratarme Ernährungsweise, da sie sich positiv auf die Figur auswirkt und für viele auch eine gesundheitsfördernde Ernährungsform darstellt. Ob Low-Carb-Lebensmittel wirklich so gesund sind und worauf du bei dieser Ernährung achten solltest, erfährst du in dem folgenden Artikel.

Ketogene Diät – Abnehmen durch den Fettstoffwechsel

In der Welt der Gewichtsreduktion ziehen kohlenhydratarme, proteinreiche Ernährungspläne häufig die Aufmerksamkeit auf sich. Die neueren Diäten namens Paleo und Atkins passen ebenfalls in diese Kategorie. Die ketogene Ernährung ist jedoch anders. Diese Diät-Form konzentriert sich auf das Fett, das den Hauptbestandteil jedes Gerichtes ausmacht. Was es mit dieser Art der Ernährung auf sich hat, erfährst du in diesem Artikel.

Lebensmittel zum Abnehmen – was wirkt wirklich?

Du möchtest abnehmen und fragst dich, welche Lebensmittel dafür besonders geeignet sind? Diese Frage ist in jedem Fall berechtigt, denn die Qualität und Beschaffenheit unserer Nahrung hat einen grossen Einfluss auf das Resultat beim Abnehmen. Welche Lebensmittel zum Abnehmen besonders geeignet sind, welche Rolle die Ernährung beim Fettabbau spielt und was du sonst noch beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel. Darüber hinaus werden alle Fragen rund um das Thema Makronährstoffe und Stoffwechsel beim Fettabbau beantwortet.

Kartoffeldiät: Abnehmen mit der gesunden Knolle

Du liebst Kartoffeln in allen erdenklichen Variationen und kannst von Kartoffelstampf, Bratkartoffeln oder Tortilla gar nicht genug bekommen? Dann ist die Kartoffeldiät das Richtige für dich. Die Kartoffeldiät gibt es in verschiedenen Varianten. Bei einigen sind Beilagen wie Gemüse, Fisch und mageres Fleisch erlaubt. Dennoch ist diese Ernährungsform stark kohlenhydratlastig und wird deshalb von Ernährungsexperten nicht empfohlen. Du wunderst dich, wie du mit der als „Dickmacher“ bekannten Kartoffel abnehmen kannst? Ganz einfach, die Kartoffel enthält Kalium, das dem Körper Wasser entzieht. Über einen längeren Zeitraum solltest du die Kartoffeldiät aber nicht anwenden.

Essentielle Aminosäuren – die häufigsten Fragen und Antworten

Wer sich mit gesunder Ernährung und Muskelaufbau auseinandersetzt, der kommt am Thema „essentielle Aminosäuren“ nicht vorbei. Dabei handelt es sich um Eiweissverbindungen, die für den Körper sehr wichtige Funktionen erfüllen. Essentielle Aminosäuren sind daher lebensnotwendig und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Wie essentielle Aminosäuren im Organismus wirken, welche es gibt und was du sonst noch beachten musst, erfährst du in diesem Artikel.

Die Mittelmeerdiät: Eine gesunde und ausgewogene Küche für mehr Wohlbefinden

Du verbringst deinen Urlaub gerne in südlichen Gefilden und bevorzugst Länder wie Italien oder Griechenland? Dann hast du sicher auch schon die landestypische Küche kennengelernt. Fangfrischer Fisch, Obst, Gemüse und hochwertiges Olivenöl stehen hier täglich auf dem Speiseplan. Der Vorteil: Diese Gerichte sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Diese Vorzüge macht sich die Mittelmeerdiät zunutze. Möchtest du sie ausprobieren, leistest du einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Körper und wirst ganz nebenbei noch überflüssige Kilos los.