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Essentielle Aminosäuren – die häufigsten Fragen und Antworten

Essentielle Aminosäuren – die häufigsten Fragen und Antworten

Wer sich mit gesunder Ernährung und Muskelaufbau auseinandersetzt, der kommt am Thema „essentielle Aminosäuren“ nicht vorbei. Dabei handelt es sich um Eiweissverbindungen, die für den Körper sehr wichtige Funktionen erfüllen. Essentielle Aminosäuren sind daher lebensnotwendig und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Wie essentielle Aminosäuren im Organismus wirken, welche es gibt und was du sonst noch beachten musst, erfährst du in diesem Artikel.

Was sind Aminosäuren?

Unter Aminosäuren versteht man die Bausteine der Proteine, also der Eiweisse. In der Regel bestehen Proteine wie in Lebensmitteln aus sogenannten Ketten von sehr vielen Aminosäuren. Diese werden im Magen in einem sauren Milieu zu kleineren Ketten aufgespalten. Das geschieht mithilfe eines bestimmten Enzyms, dem Pepsin. Doch auch diese kleineren Ketten, die man Methionin Polypeptide nennt, können im Darm noch nicht aufgenommen werden. Aus diesem Grund geht der Spaltungsprozess der Aminosäuren, den man auch als Hydrolyse bezeichnet, im Darm weiter. Hier befinden sich weitere Enzyme, nämlich das Trypsin und das Chymotrypsin. Diese spalten die Aminosäuren im basischen Milieu des Darms weiter und machen sie somit resorptionsfähig. Nur die Aminosäuren, die vollständig hydrolysiert sind, können anschliessend durch die Darmwand ins Blut übergehen.

Wie funktionieren Methionin und der Eiweissstoffwechsel im Organismus?

Früher sind die Forscher davon ausgegangen, dass Proteine vor allem Energie lieferten. Man wusste, dass ein Gramm Eiweiss ungefähr vier Kalorien gibt. Doch inzwischen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass es für Proteine einen bestimmten Stoffwechsel gibt. Dieser Stoffwechsel ist entweder anabol oder katabol. Beim anabolen Stoffwechsel werden die Aminosäuren dafür verwendet, um Proteine in Fette aufzubauen. Bei diesem Prozess wird keine Energie freigesetzt und somit sind diese Aminosäuren auch frei von Kalorien. Beim katabolen Stoffwechselprozess werden die Eiweisse hingegen verbrannt, und damit auch die damit einhergehenden Kalorien, und es wird Energie freigesetzt. In diesem Prozess entsteht ein erheblicher Teil Stickstoffabfall. Dieser wird in der Leber abgebaut. Anschliessend wird er über die Nieren ausgeschieden, was die Organe belastet.

Wo liegt der Unterschied zwischen essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren?

Unter dem Begriff essentiell versteht man, dass der Körper die jeweilige Substanz nicht selber herstellen kann und somit darauf angewiesen ist, dass er die Nährstoffe aus der Nahrung enthält. Essentielle Aminosäuren kann der Körper also nicht selbst produzieren, weshalb du über deine Lebensmittel genügend davon einnehmen musst. Die nicht essentiellen Aminosäuren kann dein Körper hingegen selber herstellen, ist aber dennoch auf die richtige Nahrung angewiesen, da er die nötigen Ernährungsbausteine für die Umwandlung benötigt. Lange Zeit ist die Wissenschaft davon ausgegangen, dass Methionin und weitere Aminosäuren wie Arginin zu den essentiellen Aminosäuren gehören. Der Körper kann sie zwar herstellen, jedoch lässt die Produktion mit steigendem Alter nach. Heute werden diese Aminosäuren nicht mehr als nicht essentiell betrachtet, da der Körper Arginin und Histidin aus essentiellen Aminosäuren herstellen kann.

Welche Aminosäuren sind essentiell und welche nicht?

Die essentiellen Aminosäuren sind:

  • Threonin
  • Leucin
  • Isoleucin
  • Lysin
  • Tryptophan
  • Phenylalanin
  • Methionin
  • Valin

Zu den nicht essentiellen Aminosäuren gehören:

  • Alanin
  • Tyrosin
  • Asparagin
  • Serin
  • Asparaginsäure
  • Prolin
  • Glutamin
  • Cystein
  • Arginin
  • Glycin
  • Glutaminsäure

Welche Rolle spielt die Leber beim Abbau von Proteinen?

Die Leber kann Aminosäuren zu Proteinen umbauen oder in den Stoffwechsel einschleusen. Dort wirken die Aminosäuren ganz unterschiedlich. So dienen manche als Transport für Fettsäuren oder auch als Botenstoffe, beispielsweise im Nervensystem oder in der Verdauung. Für den Alltag heisst das, dass eine bestimmte Anzahl an Aminosäuren vorhanden sein sollte, um alle wichtigen Funktionen im Körper zu erfüllen.

In welchen Lebensmitteln sind besonders viele Aminosäuren zu finden?

Wichtige essentielle Aminosäuren wie Phenylalanin sind vorwiegend in eiweisshaltigen Lebensmitteln zu finden. Dabei haben die verschiedenen Aminosäuren auch ganz verschiedene Nahrungslieferanten, was bedeutet, dass eiweisshaltige Lebensmittel nicht immer die gleichen Aminosäuren liefern. Lebensmittel, die viele Aminosäuren enthalten sind:

  • Fisch
  • Schweinefleisch
  • Hühnerfleisch
  • Linsen
  • Weizenkeime
  • Sojabohnen
  • Nüsse
  • Hartkäse
  • Lachs
  • Meeresfrüchte
  • helles Fleisch
  • Rindfleisch
  • Eier
  • Sonnenblumenbrot
  • Streichkäse
  • bestimmte Gemüsesorten
  • Milchprodukte
  • einige Obstsorten

Wofür benötigt der Körper Aminosäuren?

Aminosäuren sind im Grunde genommen Eiweisslieferanten, die für zahlreiche Funktionen im Organismus gebraucht werden. Hierzu zählen zum einen der Aufbau des Immunsystems und der Muskelaufbau, aber auch eine grosse Gruppe weiterer Körperfunktionen. Eiweisse gehören zu den wichtigsten Vitalstoffen und haben positive Eigenschaften auf Fettverbrennung und Stoffwechsel. Der Eiweissbedarf und damit der Bedarf an essentiellen Aminosäuren sollte daher stets gedeckt sein. In der Regel ist dies über die Ernährung gut möglich, Vegetarier und Veganer benötigen jedoch manchmal auch Nahrungsergänzungsmittel, um genügend essentielle Aminosäuren zu sich zu nehmen. Bevor du zu Nahrungsergänzungsmitteln greifst, solltest du jedoch immer versuchen, deinen Bedarf über die Nahrung zu decken. Wie die obige Liste zeigt, gibt es auch eine Reihe an pflanzlichen Lebensmitteln, die viele verschiedene Aminosäuren liefern. So kann die Einnahme auch bei einer pflanzlichen Ernährung ausreichend sein.

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