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Ketogene Diät – Abnehmen durch den Fettstoffwechsel

Ketogene Diät – Abnehmen durch den Fettstoffwechsel

In der Welt der Gewichtsreduktion ziehen kohlenhydratarme, proteinreiche Ernährungspläne häufig die Aufmerksamkeit auf sich. Die neueren Diäten namens Paleo und Atkins passen ebenfalls in diese Kategorie. Die ketogene Ernährung ist jedoch anders. Diese Diät-Form konzentriert sich auf das Fett, das den Hauptbestandteil jedes Gerichtes ausmacht. Was es mit dieser Art der Ernährung auf sich hat, erfährst du in diesem Artikel.

Was versteht man unter der Ernährungstherapie der Ketodiät?

Die Ketodiät ist eine Diätform, die zu einer sogenannten Ketose führt. Um in die Verdauungsform der Ketose zu geraten, muss auf Kohlenhydrate in der Nahrung verzichtet werden. Die meisten Ketodiäten enthalten entsprechend einen moderaten Eiweissgehalt und einen hohen, wenn auch variablen Fettgehalt. Wenn Menschen mehr Erfahrung mit der Ketodiät haben, können sie ihre Fettaufnahme je nach Geschmack und Sättigungsgrad ändern und die Diät individuell auf Gewichtsverlust oder andere Gesundheitsziele hin ausrichten. Der Schlüssel liegt darin, eine Kombination zu finden, die die Einschränkung von Kohlenhydraten in der Ernährung langfristig nachhaltig macht.

Was versteht man unter der Ketose?

Die Ketose ist ein normaler Prozess, der es deinem Körper ermöglicht, weiterzuarbeiten, auch wenn du wenige Kohlenhydrate zu dir nimmst. Kohlenhydrate sind der Hauptlieferant von Kalorien. Wir können aber auch Fett als Treibstoff für das Gehirn und den Körper nutzen. Eine Ketose ist oft das Ergebnis einer kohlenhydratarmen Diät oder beim Fasten. Bei manchen Menschen kann dieser Zustand auch ein Symptom für Insulinmangel sein. Die Ketone können dann auf schlechte Werte ansteigen.

Wie funktioniert das Konzept der ketogenen Ernährungstherapie?

Die Ketogene Diät zielt darauf ab, deinen Körper zu der Produktion von Ketonkörpern zu zwingen. Anstatt auf Zucker (Glukose) aus Kohlenhydraten zuzugreifen, stützt sich die Ketodiät auf sogenannte Ketonkörper. Dabei handelt es sich um eine Art Kraftstoff, den die Leber aus gespeichertem Fett produziert. Auf den ersten Blick wirkt die Fettverbrennung wie der perfekte Weg, an Gewicht zu verlieren. Die Leber jedoch dazu zu bringen, Ketonkörper zu bilden, ist gar nicht so einfach:

  • Du musst deiner Ernährung die Kohlenhydrate entziehen und weniger als 20 bis 50 Gramm Kohlenhydrate pro Tag zu dir nehmen
  • Normalerweise dauert es einige Tage, bis ein Ketosezustand erreicht ist
  • Wenn du zu viel Protein isst, kann dies die Ketose ebenfalls beeinträchtigen

Wie lange nach dem Verzicht auf Kohlenhydrate erreiche ich die Ketose?

Es kann einen, aber auch bis zu 14 Tage dauern, bis sich der Körper im Zustand der Ketose befindet. Menschen mit Typ-2-Diabetes brauchen länger, als andere, um in die Ketose zu gelangen. Darüber hinaus spielt auch die Kohlenhydrataufnahme eine Rolle. Diejenigen, die anfangs wenige Kohlenhydrate gegessen haben, geraten in der Regel schneller in die Ketose als diejenigen, die zu Beginn mehr Kohlenhydrate essen.

Welche Lebensmittel darf ich bei der ketogenen Diät essen?

  • Eier
  • Fisch wie Lachs, Forelle oder Thunfisch
  • verschiedenen Arten von Fleisch, darunter Hähnchen, Schinken, Pute
  • Milch und Milchprodukte wie Käse, Sahne oder Butter
  • Nüsse und Samen
  • kohlenhydratarmes Gemüse wie Spinat, Salat, Tomaten, Gurken
  • gesunde Öle wie Lein- oder Olivenöl

Welche Lebensmittel muss ich bei der ketogenen Diät vermeiden?

  • Früchte, ausgenommen kleine Mengen von Beeren
  • Getreideprodukte wie Brot, Pasta, Kartoffeln oder Haferflocken
  • Knollen- und Wurzelgemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Süssigkeiten und Kuchen

Welche Risiken für den Körper gibt es bei der ketogenen Diät?

Eine ketogene Ernährung birgt auch einige gesundheitliche Risiken. Ganz oben auf der Liste: Sie ist reich an gesättigten Fettsäuren. Gesundheitsexperten empfehlen, dass du gesättigte Fette wegen des Zusammenhangs mit Herzerkrankungen auf weniger als sieben Prozent deiner täglichen Nährstoffaufnahme beschränken solltest. Tatsächlich ist die Ketodiät mit einem Anstieg des „schlechten“ LDL-Cholesterins verbunden, das mit Herzerkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Weitere potenzielle Risiken sind:

  • Nährstoffmangel: Wenn du nicht eine grosse Vielfalt an Gemüse, Obst und Getreide zu dir nimmst, besteht das Risiko eines Mangels an Mikronährstoffen wie Selen, Magnesium, Phosphor sowie den Vitaminen B und C.
  • Leberprobleme: Mit so viel zu metabolisierendem Fett kann die Ernährung bestehende Lebererkrankungen verschlimmern.
  • Nierenprobleme: Die Nieren helfen, Protein zu metabolisieren und werden durch die ketogene Diät zusätzlich belastet.
  • Verstopfung: Die Ketodiät enthält wenig faserige Lebensmittel wie Getreide und Hülsenfrüchte.
  • Konzentrationsprobleme und Stimmungsschwankungen: Das Gehirn braucht Zucker aus gesunden Kohlenhydraten, um zu funktionieren. Eine kohlenhydratarme Ernährung kann im schlimmsten Fall zu Verwirrung und Reizbarkeit führen.

Die Risiken einer ketogenen Diät sind also nicht ohne. Aus diesem Grund solltest du unbedingt mit einem Arzt sprechen, bevor du dich an diese Ernährungsform herantraust. Es sollte sichergestellt sein, dass die Ernährungsumstellung auf deinen Körper abgestimmt ist und zudem sollte der Einstieg langsam erfolgen. Wenn du zu viele der erwähnten Symptome wahrnimmst, solltest du auf die Vorteile der Ketose verzichten und deiner Gesundheit zu Liebe eine andere Ernährungstherapie zum Abnehmen nutzen.

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