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Der ideale pH-Wert des Blutes sollte zwischen 7,35 und 7,45 liegen. Bei einer Alkalose oder auch Alkaliämie liegt der Wert oberhalb von 7,45. Das Blut ist damit basischer, als es eigentlich sein sollte. Dein Blut verfügt über ein komplexes Puffersystem, dem sogenannten Blutpuffer. Dieser sorgt dafür, dass leichte Schwankungen ausgeglichen werden können. Bei dieser Erkrankung liegt eine Störung des Säure-Basen-Haushalts vor, wodurch die Kompensation nicht mehr funktionieren kann oder ausreichend ist.
Die Funktionsweise des Körpers ist sehr komplex und die Stoffwechselprozesse sind genau aufeinander abgestimmt. Viele Zellen, Proteine und damit auch Enzyme können nur unter ganz bestimmten Bedingungen arbeiten. Temperatur- oder pH-Wert Abweichungen können den Stoffwechsel und die Funktionsweise stark beeinträchtigen oder sogar zum Absterben von Zellen führen. So sind pH-Werte im Blut oberhalb von 7,7 bereits für den Menschen tödlich.
Als mögliche Ursachen für eine Störung des Säure-Basen-Haushalts im Blut kommen verschiedene Faktoren in Frage. Man unterscheidet bei dieser Erkrankung grob zwei Varianten:
Bei einer Alkalose können sich folgende Symptome zeigen, die teilweise lebensbedrohlich sind:
Da eine Alkalose ohne Behandlung schwere Komplikationen nach sich ziehen kann, sollte sie in jedem Fall von einem Arzt behandelt werden. Das gilt besonders, wenn sich die ersten Symptome zeigen. Denn in der Regel greifen die Kompensationsmechanismen des Körpers soweit ein, dass sie leichte Schwankungen, wie sie bei körperlicher Aktivität oder Stress entstehen könnten, gut ausgleichen. Wenn sich jedoch Symptome bemerkbar machen, kann dies ein Hinweis für eine ernste Erkrankung sein. Bei einem akuten Notfall und schweren Symptomen solltest du sogar den Notarzt benachrichtigen. Die Diagnose stellt der Arzt leicht anhand der Symptome. Darüber hinaus bietet eine Blutuntersuchung Aufschluss über den Schweregrad. Die Blutgasuntersuchung gibt Auskunft über pH-Werte, Bikarbonat-, Kalium- und Chloridkonzentration im Blut.
Die Behandlung richtet sich bei der Alkalose stets nach der Ursache. Ist der Grund hierfür zum Beispiel die übermässige Einnahme von Diuretika, muss das Medikament umgehend abgesetzt werden. Wenn der Betroffene jedoch auf die Einnahme solcher Präparate angewiesen ist, muss der Arzt nach einem alternativen Präparat suchen, das den Kalium-Spiegel weniger beeinflusst. Zur kurzfristigen Behandlung und in Notfällen zur Behebung der Symptome kann eine Infusion mit einer Kochsalzlösung und Kalium helfen, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Bei der respiratorischen Alkalose kann eine Rückatmung in eine Papiertüte kurzfristig und in akuten Fällen gegen das Hyperventilieren helfen. Langfristig gilt es auch hier die Grunderkrankung zu behandeln. Wenn die Störung auf ein psychisches Problem zurückzuführen ist, kann zum Beispiel eine Psychotherapie gegen Panikattacken und ihre Auswirkungen helfen.
Wenn die Störung rechtzeitig erkannt und behandelt wird, haben Betroffene in der Regel keine langfristigen Beeinträchtigungen oder Komplikationen zu befürchten. Bei einer metabolischen Alkalose kann es in chronischen Fällen jedoch sinnvoll sein, die pH-Werte in regelmässigen Abständen zu kontrollieren.
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