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Bei den Darmdivertikeln handelt es sich um Ausstülpungen in der Darmwand. Sie treten vor allem an strukturell schwachen Stellen auf, zum Beispiel in Gefässlücken. Die Krankheit betrifft häufig Menschen ab 70, denn mit zunehmendem Alter wird das Bindegewebe im Darm immer schwächer. In 80 Prozent der Fälle bereiten die Ausstülpungen keine Probleme – der Mediziner spricht in diesem Fall von einer asymptomatischen Divertikulitis. Unter Umständen kommt es jedoch zu Entzündungen, die neben Schmerzen auch Verdauungsprobleme und Fieber verursachen können.
Die Divertikelkrankheit geht mit typischen Beschwerden einher:
Die Ausstülpungen treten zu 90 Prozent im vorletzten, linksseitigen Abschnitt des Dickdarms auf, weshalb die meisten Patienten über Schmerzen im linken Unterbauch klagen. Divertikel im Dünndarm sind seltener und verursachen in der Regel keine Symptome. Viele Patienten spüren zudem eine Verhärtung im Bauchraum, die empfindlich auf Druck reagiert. Betroffene berichten ausserdem, dass die Symptome nach dem Stuhlgang häufig nachlassen.
Eine zunehmende Bindegewebsschwäche im Alter ist die häufigste Ursache für eine Divertikulitis. Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die die Bildung von Ausstülpungen in der Darmwand begünstigen können:
Die Ernährung spielt bei der Entstehung von Divertikulitis eine herausragende Rolle. Ist die Ernährung sehr ballaststoffarm, wird die Verdauung erschwert, während der regelmässige Verzehr von rotem Fleisch Entzündungen fördern kann.
Obwohl Divertikel in der Darmwand in der Regel harmlos sind, solltest du bei den genannten Symptomen immer einen Arzt aufsuchen – schon allein, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschliessen. Ausserdem verringerst du auf diese Weise das Risiko für Abszesse, Durchbrüche, einen Darmverschluss und andere Komplikationen. Ein erstes Gespräch, die Anamnese, gibt dem Arzt Hinweise auf die mögliche Diagnose Divertikulitis. Danach folgt eine körperliche Untersuchung, die im Wesentlichen aus einer Bauchabtastung besteht. Mit einem Stethoskop kann der Arzt deinen Bauchraum auch abhören, um die Darmgeräusche einzuschätzen. Eine Blutuntersuchung zeigt, ob eine Entzündung im Körper vorliegt, während eine Ultraschalluntersuchung und eine Computertomografie Ausstülpungen und Entzündungen auch optisch sichtbar machen. Eine Darmspiegelung wird im akuten Stadium einer Divertikulitis nicht durchgeführt. Vier bis sechs Wochen nach Abklingen der Entzündung ist es jedoch ratsam, den Darm genauer in Augenschein zu nehmen, um entzündliche Darmerkrankungen und Tumore auszuschliessen.
Im akuten Stadium der Divertikelkrankheit verordnet der Arzt in der Regel Antibiotika, damit Entzündungen zurückgehen und Engstellen im Darm sich wieder weiten. Zusätzlich ist es empfehlenswert, nur leichte Kost und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Behandlung zu unterstützen. Da Antibiotika die Darmflora durcheinander bringen, ist es nach Abklingen der Entzündungen sinnvoll, den Aufbau der Darmflora mit mikrobiotischen Präparaten zu fördern. Nur in schweren Fällen, zum Beispiel bei sehr starken Blutungen oder bei einem drohenden Darmdurchbruch, ist eine Operation notwendig. Auch dann, wenn die Entzündungen in kurzen Abständen immer wieder auftreten, rät der behandelnde Arzt dir womöglich zu einer operativen Entfernung des betroffenen Darmabschnitts.
Mit der richtigen Divertikulitis Ernährung kannst du deine Beschwerden lindern und neuen Krankheitsschüben vorbeugen. Dabei gilt: Bei akuten Entzündungen empfiehlt sich eine leicht verdauliche Schonkost. Auf Lebensmittel folgende Lebensmittel solltest du in dieser Krankheitsphase besser verzichten, um die Verdauungsorgane zu entlasten:
Des Weiteren gilt: Nimm über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten zu dir, iss langsam und kaue gründlich. In Absprache mit dem Arzt kannst du auch mikrobiologische Präparate einnehmen, um Entzündungen zu hemmen und die Regeneration des Darms zu fördern.
Damit sich die Ausstülpungen im Darm gar nicht erst entzünden, solltest du grundsätzlich auf deine Ernährung achten. Verzichte weitgehend auf rotes Fleisch und versorge deinen Körper mit ausreichend Ballaststoffen, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen. Um die Erkrankung langfristig in den Griff zu kriegen, solltest du zudem Übergewicht vermeiden oder reduzieren, dich viel bewegen und dir genügend Auszeiten vom Alltag gönnen. Achte ausserdem auf eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr: Sofern dein Arzt dir nichts anderes rät, sind zwei Liter pro Tag empfehlenswert.
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